Wohnkultur

Küche & Schlafzimmer

Anhand eines barocken Schlafzimmers, einer Küche mit offenem Herd sowie einer nahezu lückenlosen Truhen- und Schranksammlung können Sie die Entwicklung der Wohnkultur über 500 Jahre nachvollziehen.

herd bett

 

Die Truhe

truheTruhe und Schrank zählten zur wichtigsten Ausstattung einer Braut. Die Truhensammlung des Lungauer Heimatmuseums Tamsweg umfasst Beispiele dieses Möbels aus der Zeit der Gotik über Renaissance und Barock bis hin zum Lungauer Bauernrokoko.
Mit dem späten 18.Jh. war die Epoche der Deckeltruhe zu Ende; sie wurde von der Schubladentruhe abgelöst. In jener Zeit konnten sich dann auch kleinere Bauern Schränke leisten.
schrankUnsere älteste Truhe stammt aus den Jahren um 1500; sie ist eine Dach-Eckstollentruhe und wurde von Zimmerern gebaut. Damals durften die Zimmerer nicht hobeln und verleimen, daher sind alle Bretter zugehackt, und unter Verwendung von Holznägeln in Eckstollen versenkt. In weiterer Folge verfertigten die Zimmerer Seitenstollentruhen, bei denen das Möbel auf den Seitenwänden steht. Im Gegensatz zu den Zimmerleuten stellten die Tischler sogenannte Sockeltruhen her die mit aufwändigem Dekor das Statusbewußtsein der Besitzer unterstrichen. In unsicheren Zeiten versteckte man seine Wertsachen in gut getarnten Geheimfächern.
Durch Zufall fand vor einigen Jahren eine Mitarbeiterin des Museums in einer Barocktruhe einen solchen Schatz, welcher Silbermünzen aus den Jahren 1627 bis 1760 umfasste.

 

Schlösser, Schlüssel und Beschläge

beschlagSchlösser, Schlüssel und Beschläge aus dem 15. bis ins 18.Jh., vom einfachen gotischen Kastenschloss bis hin zu kunstvoll verzierten Artefakten der Barockzeit, werden im 2.Stock unseres Museums präsentiert.